Klimawandel

Ich habe gerade einen interessanten Artikel zum Klimawandel gefunden (1). Das Thema ist komplex. Eine aussagekräftige Grafik vereinfacht. So eine Darstellung findet sich in einer Arbeit von 2013 und ist auch der Aufhängerbild des Artikels, den ich gefunden hatte:

Quelle: Shaun A. Marcott et al: “A Reconstruction of Regional and Global Temperature for the Past 11,300 Years” via https://thinkprogress.org/bombshell-recent-warming-is-amazing-and-atypical-and-poised-to-destroy-stable-climate-that-enabled-91718750ca8b/

Es ist die Temperatur in Fahrenheit relativ zur Durchschnittstemperatur von 1961-1990 angegeben. Man sieht einen langen blauen Bereich, in dem die Temperatur etwa um 0°F pendelt. Um das Jahr 2000 gibt es einen deutlichen Anstieg der Temperatur. Die rote Linie ist eine Voraussage der Temperaturentwicklung. Es wird deutlich, daß die Temperatur in Bereiche geht, wie sie in den letzten 10000 Jahren nicht vorgekommen sind.

Eine ähnliche Grafik findet sich in einer aktuelleren Studie von 2016, die Pollen über die Jahrtausende untersucht hat:

Quelle: Jeremiah Marsicek et al: “Reconciling divergent trends and millennial variations in Holocene temperatures”, https://www.nature.com/articles/nature25464.epdf

Auch hier zeigt sich eine Temperaturentwicklung (hier in Celsius, ebenfalls über etwa 10000 Jahre) mit einem extremen Ausschlag nach oben in den letzten Jahren.

14 thoughts on “Klimawandel”

  1. Zum Kommentar Herrn Kalischs im Forum AM schaffe ich zeitlich keine kritische Würdigung. Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass Klimawandel / CO2- Erhöhung nur Glauben sein sollen, gar “faschistoider” Glaube. Für menschengemachte Veränderungen gibt es doch eine ganze Menge seriöser Belege. Auch wenn ich selbst nicht forsche und “ich nur der Statistik glaube, die ich selbst gefälscht habe”, halte ich die Diskussion um CO2 zwar in manchen Randerscheinungen für seltsam, insgesamt jedoch für schlüssig.

    1. Das geht mir auch so, insofern halte ich den Beitrag von Herrn Kalisch für fragwürdig. Der ist hier in diesem Blogbeitrag aber nicht vorhanden. Eventuell kann Herr Kalisch ihn hier erneut einstellen, ansonsten könnte der o.g. Artikel als Diskussionsgrundlage dienen.

  2. 1993 bis 2012 ist nach der oben genannten Wikipedia Quelle, der Meeresspiegel um durchschnittlich 3,2 Millimeter pro Jahr gestiegen und dies wurde durch Satellitenmessungen verifiziert.
    Ich persönlich habe Probleme, meine eigene Körpergröße auf 3,2 Millimeter genau zu messen.
    Bei einer durchschnittlichen Höhe des Meeresspiegels ist das noch schwieriger. Ebbe und Flut, Wellen, Winde, Gischt, Temperaturströmungen im, und oberhalb des Wassers, und die Elliptizität der Erde, aufgrund der Erdrotation, beeinflussen sehr stark die Höhe des Meeresspiegels. Der Meeresspiegel wird nicht durch schwimmendes Eis beeinflusst.
    Die exakten Werte der Schwankung der Meereshöhe erhält man durch Satellitenaltimetrie. Diese funktioniert wie ein Echolot, nur mit Radarwellen. Satellitenbahnen können nicht millimetergenau sein, denn die Bahnen ändern sich kontinuierlich. Genau so, wie der Pegel der Wasseroberfläche auf einem sich drehenden Globus variiert, ändern Satelliten ihre Höhe und werden zudem durch die sehr dünne Atmosphäre in der sie fliegen abgebremst und beeinflusst. Ein Altimetrie Satellit braucht relativ dicht beieinander liegende Bezugspunkte auf der Erde, die sich nicht ändern. Der Mond beeinflusst dagegen Satellitenbahnen relativ stark.
    In der Schule hab ich damals gelernt, dass sich die Erde im Winter etwas langsamer dreht als im Sommer. Dies sei auf die Schneeablagerung auf den Bergen der Nordhalbkugel zurück zu führen. Gerade wollte ich diese Aussage nachvollziehen und suchte eine Quelle im Netz. Auf der Webseite der WELT (https://www.welt.de/wissenschaft/article2609536/Fallendes-Laub-laesst-die-Erde-schneller-drehen.html) wird der gegenteilige Effekt beschrieben. Wissenschaftler des Bundesamtes für Kartografie und Geodäsie der Technischen Universität München haben ihn vermessen. Herunterfallende Blätter seien auch der Grund dafür, dass die Erde gerade im Winter schneller als im Sommer rotiert.
    Da hört es bei mir mit der Wissenschaftsgläubigkeit auf und ich versuche die Wahrheit auf geisteswissenschaftlichem Wege zu finden.

  3. Die Argumentation, in der Sie etwas nicht verstehen und sich deshalb etwas Anderem zuwenden und das Erste bestreiten, finde ich wenig überzeugend. Es finden sich viele Publikationen über Satellitenmeßverfahren – schon wenn ich ein wenig google. Wollten Sie überzeugend die fehlende Präzision von Satellitenmeßverfahren darstellen, würde ich erwarten, daß Sie einige repräsentative Studien zusammenstellen. Gerade das Messen ist eine Hauptdisziplin der Naturwissenschaft, die sich technisch recht gut beschreiben, diskutieren und verfeinern lässt.

  4. Ich finde, dass sich die Klimadikussion sehr einseitig auf CO2 fokussiert hat. Wieviel Rus, Staub oder Wasserdampf in der Athmosphäre ist, andere Klimagase (z.B. Methan) und die Art des Bewuchses und der Bebauung der Landschaft sind meiner Meinung nach nicht weniger wichtige Faktoren. Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn das Thema Bodenqualität mehr in den Fokus rücken würde. Dann hätten wir etwas sehr Konkretes, an dem Erfolge richtigen Verhaltens und Misserfolge durch Fehlverhalten abzulesen sind. Fotoserien von Aufschlüssen mit angelegtem Masstab über die Jahre, an denen die Humusschichtdicke ablesbar ist, sind leichter zu verstehen als abstrakte CO2 Werte und zeigen darüber hinaus an welchem Ort etwas gut oder schlecht gelaufen ist, denn Boden ist ja nicht so mobil, wie CO2. Humus bindet viel CO2 und Gase wie Methan werden bei guten Umgang mir Exkrementen (z.B. Kompostierung) eben viel weniger frei, als bei Gülleausbringung.
    Die Klimadiskussion leidet meines Erachtens an den vielen Pauschalisierungen. Z.B.: Aufforsten von soundsoviel Millionen Bäumen ist nicht per se gut. Manche schnell wachsende Bäume zehren den Boden regelrecht aus. Manche sind besser Hitze und Trockenheitresistent, andere besser Frostresistent. Was wir in Mitteleuropa brauchen lässt sich gar nicht so leicht vorhersagen, da nicht klar ist, ob es hier trotz globaler Erwärmung vielleicht nicht zunächst noch viel kälter wird, da der Golfstrom zum Erliegen kommt.
    Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn man dahin kommt, überall lokal das voranzutreiben, was dort das Klima und den Boden verbessert. Denn: Wenn irgendwo der Boden stetig besser wird, dann ist man doch auf dem richtigen Weg.

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